In meiner akutellen Wahlheimat Berlin wird man ständig mit der deutschen Geschichte konfrontiert. Also mit Schlössern, Nazis und Grenzen. Was jetzt kommt ist mega-durcheinander, so wie es mir aus dem Kopf in die Tastatur gefallen ist, aber genau so durcheinander ist der ganze Brei halt auch in meinem Schädel.
2001 endete Opas letzte Geschichte über das Internet und daher mache ich konsequenter Weise nicht da weiter, sondern rudere nochmal ca. ein Jahr zurück.
Eine Woche Berlin, Zeit also für ein alles vernichtendes Fazit nachdem man alles hier durchgespielt hat. Das ist natürlich Quatsch, ich maße mir nicht an, in den nun folgenden 3 Monaten, die wir hier verbringen werden, alles zu sehen und zu erleben, was diese Stadt bietet.
Letzte Woche durfte ich im nationalen Palastmuseum von Taiwan so etwas ähnliches wie die chinesische Mona Lisa bewundern: Den kaiserlichen Fleischstein aus der Qing Dynastie (1644-1911). Wie deutsch kann ein Wort eigentlich sein? “Fleischstein” könnte gut auch der Name einer drittklassigen Rammstein Coverband sein. Am 1. Mai in der Mehrzweckhalle Unterpreppach: Fleischstein, mit dem Auftakt zur Feuer-frei Tour 2023!
Nachdem wir in Kaoshiung ja bereits riesige Tiger, Drachen, Krieger und Fische bewundert hatten, haben wir unsere Begeisterung für Gigantismus im Fo-Guang-Shan-Buddha-Museum auf die Spitze getrieben: Dort steht ein übertrieben großer Goldbuddha.
Seit 5 Tagen sind wir (ja, ich bin jetzt nicht mehr alleine) in Taiwan. Die Zeit habe ich auch gebraucht um ungefähr zu kapieren, wie der Hase hier so läuft. Denn natürlich ist alles anders, als man es erwartet hat. Ausgegangen bin ich von einer Mischung aus Japan/Korea/China, das habe ich auch bekommen, allerdings mit einer ordentlichen Prise Südostasien garniert.
Morgen früh setze ich mich ins Flugzeug um 2 Stunden später in Taipeh, Taiwan zu landen. Da war ich noch nie, mal sehen, ob da alles ähnlich funktioniert wie hier oder ob es doch ein Kulturschock wird.
Viele Geschichten über Korea habe ich noch nicht erzählt, insbesondere über das fantastische Essen, dass ich die letzten Wochen sehr genossen habe, aber ich habe es auf meiner Themenliste für die Zukunft stehen.
Letzten Sonntag habe ich einen langen Rant über ausufernden Konsum, die Verblödung der Gesellschaft im Allgemeinen und was mich in Korea und dem Rest der Welt so ankotzt geschrieben. Dabei habe ich sehr laut Radioheads “OK Computer” Album aus den 90ern gehört und mich so richtig schön anti gefühlt, in der Starbucks Filiale. Dann habe ich zum Glück gemerkt, dass ich wieder mal zu viel Zeit in der Stadt und im Internet verbringe. Also hab ich den ganzen grantligen Text wieder gelöscht und lieber einen Plan für das, was mir immer hilft geschmiedet: Ab auf den Berg!