Einen Blogpost über die USA wollte ich schreiben, viel davon war schon fertig. Über meine Erfahrungen, über die Vorurteile, über die wunderschöne Natur, die wir in dieser Form in Europa nicht haben und die ich wieder und wieder besucht habe. Über die Indianer, die Bisons und all die schrecklichen Dinge, die wir Europäer ab 1492 auf der anderen Seite des Atlantiks so veranstaltet haben. Enden wollte ich damit, dass die Vorurteile nicht alle stimmen, dass es gute Menschen dort gibt und dass vieles einfach anders ist als bei uns, auch wenn wir immer denken: Naja, ist westliche Welt, ist genau wie bei uns. Und jetzt sitze ich da, genau wie 2016, und starre ungläubig into the abyss of the election und schreibe sehr verwirrte Zeilen in meinen Computer. Das wird nicht gut altern, ist mir aber gerade wurscht, es muss einfach raus, so wie es aus dem Kopf fällt.
Wären wir statt nach La Palma nach Gran Canaria geflogen, hätten wir dort die größte Stadt der Kanaren, Las Palmas, besuchen können.
Maspalomas ist namentlich weit genug von La Palma entfernt, um sofort zu wissen, dass es sich ebenfalls auf Gran Canaria befindet.
Um am Ballermann abzuhängen, wäre Palma ein gutes Ziel gewesen. Das ist aber auf Mallorca und als Baleareninsel hier irrelevant. Außerdem will ich da nicht hin (trotz des wunderschönen H1nTeRlaNd3s).
Hat man sich also wie wir für La Palma, die Insel, entschieden, landet man in Santa Cruz, das sich den Namen mit der größten Stadt Teneriffas teilt. Apropos Teneriffa: Im nördlichen Puerto de la Cruz findet sich der Stadtteil Cruz Santa, der aber nichts mit Santa Cruz, einer Stadt auf dem benachbarten Madeira, zu tun hat. Jetzt reicht's, das ließe sich unendlich fortsetzen. „¿Cómo puede ser verdad?“ würde Madonna fragen und hätte damit recht.
Vor unserem Abflug nach Teneriffa hatte ich in den Radionachrichten – vermutlich war’s radioeins – von Protesten gegen die Touristenmassen auf den Kanarischen Inseln gehört. Bin ich nun Teil des Problems oder darf ich mich aus einer Beobachtersicht darüber echauffieren? Ich weiss es doch auch nicht.
… oder Fuerte, wie wir Locals sagen, hatten wir zur „Arbeitsinsel“ auserkoren, da man sich im allwissenden Internet und im Freundeskreis einig war, dass dies die langweiligste Insel sei. Also habe ich hier auch weniger zu berichten. Gewohnt haben wir in einem Airbnb im Inselinneren (again) mit großem Pool (again), nettem Gastgeber (again), aber leider vielen Mosquitos. Motzen und Maulen auf hohem Niveau (again).
Zur Landung auf Lanzarote hat uns der Condor-Pilot „einen schönen Urlaub“ gewünscht. Das habe ich so noch nie erlebt. Auch die in Camp-David-Uniform gekleideten mitreisenden Passagiere waren ein eindeutiges Zeichen dafür, dass man nicht nach Lanzarote fliegt, um BUISNESS zu machen. Die Wette, dass bei der Landung geklatscht werden würde, verlor ich trotzdem wider Erwarten. Das haben dann – ebenso wider Erwarten – die einheimischen Passagiere bei der Landung in Teneriffa Süd gemacht. Verkehrte Welt, aber zurück nach Lanzarote:
Letztes Jahr in Taiwan haben wir festgestellt, dass komplexe Urlaubsplanungen und ein Leben ohne festes Zuhause schwer zu kombinieren sind. Wenn im Alltag schon viel Zeit dafür draufgeht, zu überlegen, wo man nächste Woche schläft, für welches Wetter man packt und mit welchem Verkehrsmittel man effizient und kostengünstig dorthin kommt, will man das im Urlaub nicht auch noch. Haben wir trotzdem gemacht. Als Learning daraus hatten wir uns für dieses Jahr geschworen, etwas leichter Organisierbares zu planen. Weiteres Learning: “Learning” nicht mehr verwenden. Wir sind hier nicht beim Bullshit-Bingo.
Die Pyrenäen!Und in Andorra war ich noch nie. Das nächste Mal dann.
In meinem Text über Alkohol habe ich großspurig angekündigt, dass ich hier einen Artikel veröffentliche, sobald es zu einer Cannabis-Legalisierung in Deutschland kommt. Ähnlich wie die deutsche Justiz war ich komplett überrascht von der ach so plötzlichen Umsetzung der im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung vor 3 Jahren festgelegten Entkriminalisierungen/Legalisierung, daher nun mein Betrag zum Thema mit 3 Tagen Verspätung. Die ganze Kifferei macht aber auch so träge!
Angefangenes endlich zu Ende bringen! Gilt insbesondere für diesen konfusen Blogeintrag, den ich bereits im Hochsommer 2023 begonnen hatte und der dann irgendwie in Vergessenheit geraten war. Im Dezember während meiner 2. Corona-Infektion in Regensburg habe ich ihn dann beim Rechner aufräumen wieder gefunden, aber mein Matsch-Hirn war nicht in der Lage ihn zu vollenden. Jetzt, pünktlich zum Ende der Skisaison 2024, nach vielen Stunden in Skiliften und auf der Piste wird es Zeit, das Problemfeld Wintersport zu beackern.
Skilehrer der Skischule Sudelfeld showing his tricks, irgendwann in den 80ern.
Einjähriges! Am 6. Februar 2023 haben wir die Schlüssel unserer Wohnung in München, Milbertshofen an die neue Eigentümerin übergeben. Beim Verlassen der Wohnung, die für 7 Jahre unser Zuhause war, habe ich dem Türrahmen zum Dank für die letzten Jahre noch einen freundschaftlichen Klaps auf die Wange gegeben und mich Marie Kondo Style für die gute Zeit bedankt. Anschließend haben wir uns ins Auto gesetzt und „Das Zelt“ vom Jeans Team auf sehr hoher Lautstärke aufgedreht, weil’s halt einfach gepasst hat. Seit dem sind wir nomadische Parasiten.
2015 noch im Rohbau:Da hinten war mal mein Schlafzimmer.
Februar 2023, 20 Minuten vor der Schlüsselübergabe. Der Kühlschrank sieht so traurig aus ohne die hässliche-Magnete-Sammlung!
Dass das Bier in meiner Hand alkoholfrei ist
Ist Teil einer Demonstration
Gegen die Dramatisierung meiner Lebenssituation
Doch andrerseits sagt man, das Schweinesystem
Ist auf nüchterne Lohnsklaven scharf
Darum steht da auch noch ein Whisky
Weil man dem niemals nachgeben darf
Sven Regener, Element of Crime “Kaffee und Karin”
Schon mal nüchtern auf der Wiesn gewesen? It’s quite the experience! Wenn man nicht gerade schwanger ist, gibt es gesellschaftlich keine Ausreden für diese asoziale Verhaltensweise. Alkohol ist die einzige Droge, bei der man sich erklären muss, wenn man sie NICHT konsumiert.